Dietrich Barfurth war es ein Bedürfnis, seine "Lebenserinnerungen" für seine Familie und Freunde aufzuschreiben. Dies ist für uns ein Glücksfall, denn Dietrich Barfurth stammt aus einer Dinslakener Familie und überliefert mit seinen Kindheitserinnerungen einen interessanten Einblick in das Leben in Dinslaken um 1850. Er studierte Naturwissenschaften in Göttingen und Bonn und 1879 bis 1882 Medizin in Bonn. 1888 wurde er Professor in Göttingen, später in Dorpat, danach in Rostock. Dietrich Barfurth starb am 23. März 1927 im Alter von 78 Jahren.

barfurthsSeine interessanten Erinnerungen hat er ergänzt um "die Beteiligung seiner Familie am Weltkrieg". Als am 1. August die Mobilmachung erfolgte, erhielten seine drei Söhne sofort den "Gestellungsbefehl". Hans, Ministerialassessor in Schwerin, wurde als Reserveoffizier der Infanterie eingezogen. Walter, Frauenarzt in Hamburg, wurde Marine-Assistenzarzt der Reserve. Erich, der Jüngste, war Leutnant im Kaiser-Ulanenregiment Nr. 21 (Chemnitz) und zog mit dem Regiment ins Feld, wie der Vater schreibt.
Von den Söhnen lagen ihm Aufzeichnungen, Briefe und gelegentliche Mitteilungen vor, aus denen Dietrich Barfurth einen umfangreichen Teil seines Buches verfasste, den er aus Regimentsgeschichten ergänzte. Diese persönliche Sicht auf die Ereignisse im 1. Weltkrieg werden an dieser Stelle erstmalig für ein größeres Publikum veröffentlicht.

Quelle: Lebenserinnerungen von Dietrich Barfurth. Geh. Med.-Rat Prof. Dr. phil. et med. et hon., Direktor des anatomischen Instituts in Rostock a.D.; Rostock 1927

 

Die Dokumente der Familie Barfurth als PDF zum Download:

Erich Barfurth

Hans Barfurth

Walter Barfurth